Eine kleine Geschichte:
Im August 2003 fanden wir, vor unserem Haus eine vermutlich ausgesetzte WSK. Sie befand sich in einem Behälter der mit 3cm Wasser befüllt war. Daneben Stand eine Dose mit Futter.
Die Größe der WSK betrug etwa 6-8cm. Da uns nichts anderes übrig blieb, nahmen wir uns dem Tier erst einmal an, ohne zu wissen was auf uns zukommt.
Was tun sprach Zeus???
Nun saßen wir um diesen Behälter drum herum und schauten dem Tier erst einmal zu, wie es sich so im Wasser bewegte. Auch nahmen wir das Futter unter die Lupe um zu wissen was es überhaupt ist. Es stellte sich als Gammerus heraus, also Nahrung für diese WSK. Aber sollte sich das Tier davon alleine Ernähren??
Wo bekommen wir jetzt Informationen her, wie z.B.:
Was ist es für eine Art?
Was benötigt so ein Tier alles?
Wie groß musste das Becken sein?
All solche Fragen schwirrten uns durch den Kopf. Uns blieb also nichts anderes übrig als sich im Internet schlau zu machen.
Gesagt, getan.
Wir durchforsteten das www. nach allen möglichen Informationen die wir bekommen konnten, stundenlang, von einer Seite auf die nächste usw.
Nach gut 2 Std. hatten wir erst einmal Infos, was ein Tier so frisst. Aber noch hatten wir nichts gefunden, was uns annähernd darauf brachte was das Tier für eine Ausstattung benötigt.
Also weiter suchen war die Devise, irgend einen Hinweis musste es doch geben.
Und siehe da, wir fanden wonach wir suchten.
Uns gingen die Augen auf, was für eine Ausstattung notwendig war.
Aber uns plagten schon wieder Fragen, wo wir was her bekamen. Wir teilten uns die Arbeit, der eine suchte im Internet weiter, der andere machte das Telefonbuchs links.
Wir telefonierten mit der ein oder anderen Zoohandlung und fragten unter anderem nach Futter, nach Aquarien usw.
Durch diese Fülle von Informationen die wir bis dato gesammelt hatten, haben wir die kleine WSK total außer acht gelassen. Das arme Tier müsste doch Hunger haben. Wir gaben ihr etwas von dem Gammarus, worauf sie sich natürlich stürzte. Man, hatte die kleine einen Appetit.
Aber nichts desto trotz mussten weitere Informationen her:
Wie sieht es aus mit der Wassertemperatur. Wie kalt oder warm durfte das Wasser sein?
Welche Beleuchtung brauchte die kleine?
Auch auf diese und vielen weiteren Fragen bekamen wir rasch Antwort.
Am nächsten Tag machten wir uns dann auf den Weg, erst einmal eine Art Grundausstattung zu kaufen.
Sie bestand aus:
einem Aquarium 60cm x 30cm x30cm,einem etwas größeren Stein, der als Sonneninsel umfunktioniert wurde, eine Wärmeleiter, eine UV-Röhre und natürlich Futter und einem für die Zeichengrößen angepassten Regelbereich.
Außerdem noch Bücher in denen etwas über WSK zu finden war.
Zuhause angekommen, machten wir uns direkt daran das neue Becken zu gestalten. Wir kochten vorher den Stein aus, dass sollte man so machen sagte man uns im Zoo- Fachgeshäft, ließen ihn dann abkühlen und ab ins Becken.
Danach füllten wir das Becken soweit mit Wasser, das der Stein an der Wasseroberfläche nicht naß war. Aber welche Temperatur sollte das Wasser haben?
Ab ins Internet, nachgeschaut, Wasser wieder aus gekippt und neues 24° warmes rein. Dazu dann den Regelbereich,30min gewartet und ihn dann angeschaltet.
Doch dann, Ups, wir haben ja einen Filter vergessen. Egal, für heute reicht es.
Morgen ist auch noch ein Tag.
Doch das nächste Problem nahte. Wohin mit dem Becken samt Inhalt?
Das Becken sollte ja einen vernünftigen und sicheren Standplatz haben, außerdem sollte ein Stromanschluß für die vielen Anschlüsse vorhanden sein.
Dieses Becken war nur von kurzer Dauer. Nachdem wir dann wußten, um welche Art es sich handelt, war uns schnell klar, daß ein größeres Becken her mußte.
Wir machten uns auf die Suche und fanden eins mit den Maßen:
120cm x 40cm x 50cm.
Außerdem mußte ein Außenfilter her. Bei Ebay wurden wir dann fündig.
Mittlerweile hat unsere Turtle ein Becken von 120cm x 60cm x 50cm sowie einen Eiablageplatz von 50cm x 60cm x 60cm, ein komplett ausgestattetes Aquarium, eine vom Fachmann gebaute elektrische Anlage.
Ein Becken bekommt sie noch, im Frühjahr 2006. Diese Becken ist dann das letzte, weil ich dann keinen Platz mehr habe.
150xm x 60cm x50cm werden es dann sein, mit dem Eiablageplatz von 50cm x 60cm x 60cm sind wir dann bei 200cm Länge.
Warum habe ich diese kleine Geschichte geschrieben??????
Ganz einfach aus dem Grunde, daß man sich vorher überlegen sollte ob man sich ein solches Tier anschafft. Es gibt viele Dinge die vor dem Erwerb beachten werden müssen, z.B. ob man den Platz, die Zeit und das nötige Wissen hat, eine Schildkröte richtig zu versorgen. Als man uns Turtle vor die Tür setzte, wurde uns die Möglichkeit frei und durchdacht zu entscheiden zwar genommen, aber wir haben dennoch alle Quellen genutzt ihr eine artgerechte Unterbringung herzurichten. Woanders hätte sie vielleicht nicht das Glück gehabt und wieder die gleiche Odyssee vor sich. Deshalb sollte man doch statt an den eigenen Wohlgefallen immer zuerst an das Wohl des Tieres denken, bevor man sich Hals über Kopf in eine solche Entscheidung stürtzt.
Halte eine 0,0,1 Trachemys scripta scripta die im August 2003 als Findelkind zu uns kam.
Mitgliedin der DGHT AG-Schildkröten